Das Archäologische Museum von Kos befindet sich heute, zentral gelegen am Eleftherías Platz, in einem 1936 unter italienischer Herrschaft erbauten, denkmalgeschütztem Gebäude. Es zeigt die wichtigsten archäologischen Funde von Kos. Die meisten der Funde wurden bei den archäologischen Untersuchungen nach dem Erdbeben im Jahr 1933 ausgegraben. Zu sehen sind unter anderem zahlreiche antike Statuen und Mosaiken. Der größte Teil der Sammlung wurde im Bereich der heute zugänglichen großen Ausgrabungsstätten, den Ausgrabungen der antiken Agora, und dem westlichen Ausgrabungsfeld gefunden, aber auch in der Nähe der ebenfalls zu besichtigenden Einzelausgrabungen, wie dem Altar des Dionysos, dem römischen Odeon von Kos, und dem römischen Haus (Casa Romana). Weitere Funde stammen von anderen Orten von Kos, u.a. von Aspri Petra und Astypalaia und auch dem Asklepieion von Kos.
Unter den Exponaten werden u.a. ein monumentaler Kopf der Göttin Hera aus dem 2. Jh. v. Chr. und ein Grabstein mit einem reliefartig dargestellten Löwen gezeigt. Ein Höhepunkt ist ein farbenprächtiges Bodenmosaik aus römischer Zeit, genauer dem 3. Jh., es zeigt Hippokrates im weißen Gewand vor einem Felsen, er bekommt Besuch von Asklepios, dem Gott der Heilkunst. Bemerkenswert sind auch zwei Statuen der vielbrüstigen Artemis, ob es sich allerdings wirklich um Brüste oder um Stierhoden handelt, ist umstritten, evtl. handelt es sich auch um die Darstellung eines Brauches im großen Artemis-Tempel von Ephesos, dort wurden der Marmorstatue der Göttin die Hoden geopferter Tiere angeheftet. Das kunsthistorisch bedeutendste Exponat des Museums ist eine aus dem 4. Jh. v. Chr. stammende Statue die vermutlich den Arzt Hippokrates darstellt.
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