Die Festung Antimachia (auch Andimachia, griechisch Κάστρο Αντιμάχειας) ist eine mittelalterliche Johanniterfestung auf der griechischen Insel Kos, sie liegt oberhalb von Kardamena und ca. 3 km östlich vom Ort Antimachia. Die strategische Position auf einem Plateau oberhalb der Bucht von Kardamena erlaubte die Kontrolle des Seeweges zwischen Kos und der südlich gelegenen Insel Nisyros sowie der Nord-Süd-Verbindung im Inselinnern.
Geschichte
Bereits in byzantinischer Zeit existierte an derselben Stelle eine Burg. Die Festung wurde wohl zwischen 1337 und 1346 Dunter dem Großmeister des Johanniterordens Helion de Villeneuve erbaut. Die Festung konnte im 15. und 16. Jahrhundert mehrere osmanische Angriffe abwehren, so auch die 23-tägige Belagerung der Insel im Juni 1457. Nachdem die Festung Neratzia in der Stadt Kos und die Burg Peripato sowie die Umgebung aufgegeben worden waren, zog sich die Inselbevölkerung, damals ca. 12.000 Menschen in die Festungen Palio Pyli, Kefalos und Andimachia zurück. Bei der Belagerung starben 15 der Verteidiger, während bei den Angreifern 1000 Tote und über 2000 Verwundete zu beklagen waren. Erst nach der Belagerung von Rhodos im Jahr 1522 und der Niederlage der Johanniter gelangte Kos unter osmanische Herrschaft.
Die Siedlung in der Festung wurde erst am Begin des 19. Jahrhunderts aufgegeben, die Bewohner ließen sich im nahe gelegenen Ort Antimachia nieder. Die Stationierung der wenigen osmanischen Wachen endete 1871. Bei zwei großen Erdbeben 1926 und 1933 wurden alle Gebäude im Inneren zerstört, die Festungsmauern und zwei Kirchen im Inneren hielten jedoch stand
Die Festung ist heute für Besucher zugänglich.
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