Das Schloss Belvedere (von italienisch „schöne Aussicht“) in Wien ist eine von 1714 bis 1723 für Prinz Eugen von Savoyen erbaute Schlossanlage. Das Obere Belvedere und das Untere Belvedere bilden zusammen mit der verbindenden Gartenanlage ein beeindruckendes barockes Ensemble.
Belvederegarten
Der Garten ist der älteste Teil der Anlage, er wurde schon knapp nach dem Kauf des Grundstücks um 1700 angelegt und war 1725 vollendet. Bemerkenswert sind die zahlreichen Brunnen die angelegt werden konnten da Prinz Eugen die Genehmigung erhalten hatte die kaiserliche Hofwasserleitung mitzubenutzen.
Der Garten ist in ein oberes, mittleres und unteres Parterre gegliedert, das Thema der Skulpturen der Aufstieg aus der Unterwelt in den Olymp. Die Übergänge zwischen den Parterren werden markiert von zwei reich geschmückten Kaskadenbrunnen, der obere der wird als „Großer Kaskadenbrunnen“ oder nur „Kaskadenbrunnen“ bezeichnet, der untere wird als „Muschelbrunnen“.
unteres Belvedere
Prinz Eugen hatte sich ab 1697 bereits in der Himmelpfortgasse in der Stadt sein Stadtpalais als Winterpalais errichten lassen. Dieses war erst zum Teil fertiggestellt, als er 1714 den Auftrag erteilte zusätzlich ein Gartenpalais außerhalb der damaligen ummauerten Stadt zu errichten für das er bereits ein Grundstück erworben hatte. Ein bereits bestehendes Lustgebäude wurde dabei von 1714 bis 1716 zum Unteren Belvedere umgebaut. Prinz Eugen nutze es im Sommer als Wohnsitz.
Dennoch waren nur wenige Räume waren als Wohnräume geplant, den größten Platz nahmen die Orangerie und der Prunkstall ein. Der Marmorsaal (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Prunksaal im Oberen Belvedere) bildet das Zentrum des Unteren Belvederes und diente ursprünglich dem repräsentativen Empfang von Gästen.
oberes Belvedere
Ursprünglich nur als kleines Gebäude geplant das den Garten optisch abschließen sollte wurde es 1720–1726 im heutigen Umfang erbaut. Prinz Eugen lebte aber weiterhin im Unteren Belvedere, das Obere Belvedere diente vornehmlich der Repräsentation. Das Gebäude löst sich in mehrere Blöcke auf erhält dadurch einen sehr bewegten Eindruck. Wie im unteren Belvedere ist der Marmorsaal in der Beletage das Zentrum des Baus, um ihn herum befanden sich Wohn- und Repräsentationsräume.
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