Die Paulskirche in Frankfurt am Main ist ein heute als Ausstellungs-, Gedenk- und Versammlungsort genutzter ehemaliger Kirchbau. In dem klassizistischen Rundbau des Architekten Johann Friedrich Christian Hess tagten 1848 bis 1849 die Delegierten der Frankfurter Nationalversammlung, der ersten Volksvertretung für ganz Deutschland. Die Paulskirche gilt damit neben dem Hambacher Schloss als Symbol der demokratischen Bewegung in Deutschland.
Sie wurde 1789 bis 1833 anstelle der 1786 abgerissenen mittelalterlichen Barfüßerkirche erbaut und diente bis 1944 als evangelische Hauptkirche Frankfurts. Nach einem Luftangriff brannte die Kirche am 18. März 1944 wie viele der umliegenden Bauten der Frankfurter Altstadt aus. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von 1947 bis 1948 als erstes historisches Gebäude Frankfurts mit Hilfe von Spenden äußerlich bis auf das ursprüngliche Dach wiederaufgebaut. Im Inneren jedoch entstanden anstelle des früheren Kirchenraumes eine niedrige Wandelhalle mit einem darüberliegendem Versammlungsraum, der Innenraum wurde aus Mangel an Geld und Baumaterial sehr schlicht gestaltet. Am 18. Mai 1948, zum hundertsten Gedenktag der Nationalversammlung wurde die Paulskirche wiedereröffnet. Unweit der Paulskirche wurde von 2012 bis 2018 ein kleiner Teil der Altstadt als "Neue Frankfurter Altstadt" teilweise rekonstruiert und wiedererrichtet.
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