Die Steinerne Brücke, die älteste erhaltene Brücke Deutschlands, ist neben dem Regensburger Dom das bedeutendste Bauwerk von Regensburg und eines seiner Wahrzeichen. Sie galt, in nur 11 Jahren von 1135 bis 1146 erbaut, im Mittelalter als ein Weltwunder. Sie blieb bis 1935, also fast 800 Jahre lang, die einzige Brücke in Regensburg und weiten Umkreis und somit der einzig sichere Donauübergang.
Geschichte
Der Bau der Brücke begann im ungewöhnlich trockenen Sommer des Jahres 1135 begonnen und konnten nach nur 11 Jahren 1146 abgeschlossen werden. Der Baumeister ist heute nicht mehr bekannt, die Auftraggeber waren vermutlich die reichen Regensburger Kaufleute unter Förderung des bayrischen Herzoges Heinrich des Stolzen. Regensburg war zu der Zeit eine der wohlhabendsten und größten Städte Deutschlands.
Die Brücke besaß früher drei Türme von denen heute nur noch der südliche Turm erhalten ist, sie wurden im 13. und 14. Jahrhundert erbaut. Von 1499 bis 1502 wurde ein hölzerner Abgang zum Oberen Wöhrd der in der Mitte der Brücke liegenden Donauinsel gebaut.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde ein gesprengt und später durch eine hölzerne Zugbrücke ersetzt die bis 1791 erhalten blieb. Ein Eisstoß beim einem Hochwasser 1784 zerstörte die auf den Beschlächten der Brücke (den Schutzummauerungen der Pfeiler) befindlichen Mühlen und Hammerwerke und den mittleren Brückturm der daraufhin abgebrochen wurde.
Bei der Schlacht bei Regensburg wurde 1809 der nördliche Turm, der "schwarze Turm" schwer beschädigt und 1810 abgebrochen. 1901 bis 1902 wurde die Fahrbahn auf der Nordseite erweitert um Platz für die Straßenbahn zu machen. Ein Abbruch des letzten erhaltenen Turmes konnte gerade noch abgewendet werden, stattdessen wurden benachbarte Häuser abgerissen und die Straße um den Turm herumgeführt, dieser Zustand ist bis heute erhalten.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, am 23. April 1945, wurden der erste und der zehnte Pfeiler der Brücke gesprengt, um den Vormarsch der Amerikaner zu verzögern. Dies führte zum Einsturz von insgesamt vier Bögen der Brücke, den Bögen 1, 2, 9 und 10. Die Lücken wurden zunächst provisorisch geschlossen und erst 1967 wurden die Bögen wiedererrichtet.
Von 2010 bis 2018 wurde die Brücke umfassend und erstmals komplett saniert (siehe Bilder).
Bruckmandl
Mit dem Bruckmandl (dem Brückenmännchen) hatte die Steinerne Brücke schon seit dem späten Mittelalter ein weithin bekanntes Wahrzeichen, dessen ursprüngliche Bedeutung bis heute umstritten ist, aber dessen Beliebtheit sich bis heute erhalten hat. Erstmals erwähnt wird das Brücken-Männchen in einer Handschrift aus dem 15. Jahrhundert. Die heutige Figur stammt aus dem Jahr 1854.
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