Der Hohe Markt ist einer der ältesten und Plätze Wiens mit einer bis in die Antike zurückreichenden Geschichte. Er befindet sich nördlich des Stephansplatzes unweit des Lugeck inmitten des 1. Wiener Gemeindebezirks (Innere Stadt), der Altstadt. Der Hohe Markt liegt über den Ruinen der Tribunenhäuser (Stabsoffiziersquartiere) des ehemaligen römischen Legionslagers Vindobona.
Im Mittelalter war der Hohe Markt von zahlreichen Zunfthäusern umgeben, hier wurden vor allem Lebensmitteln und Textilien gehandelt. In der Mitte des Platzes befindet sich der Vermählungsbrunnen (auch: Josephsbrunnen) aus dem Jahr 1792, der der Vermählung Josephs mit Maria gewidmet ist. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die von Franz Matsch im Jugendstil geschaffene Ankeruhr, bei der sich immer zur vollen Stunde eine Persönlichkeit aus der Wiener Geschichte über die Brücke bewegt, während dazu Musik erklingt.
Der Platz wurde im Zweiten Weltkrieg von Fliegerbomben schwer getroffen und weitgehend zerstört, der Wiederaufbau erfolgte im schlichten architektonischen Nachkriegsstil. Bei Kanalbauarbeiten wurden 1948 im Zuge des Wiederaufbaus Überreste der Tribunenhäuser des römischen Legionslagers Vindobona entdeckt. Diese Überreste können heute, zusammen mit weiteren Exponenten des römischen Wien im Römermuseum Wien vor Ort am Hohen Markt besichtigt werden.
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